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Neuköllner Moschee-Vereine in der Kritik – „Predigen Hass gegen Israel“

Neuköllns Bürgermeister Martin Hikel (SPD) und Integrationsbeauftragte Güner Balci kritisieren Moschee-Vereine.

Neukölln
u00a9 imago/ZUMA Press

Imam und Rabbiner zeigen sich über den Krieg in Israel bestürzt

Terroristen der islamistischen Hamas haben Israel überfallen und zahlreiche Zivilisten ermordet. Der Rabbiner Elias Dray und der Imam Ender Cetin zeigen sich im Interview mit DER WESTEN bestürzt.

In den letzten Wochen haben sich vor allem in Neukölln mehrere antisemitische Vorfälle ereignet, die im Zusammenhang mit dem Angriff der Terror-Organisation Hamas auf Israel stehen. Dabei haben Islamisten auf Pro-Palästina-Demos israelfeindliche und judenfeindliche Parolen gerufen, Israelflaggen abgerissen, Davidsterne an Häusern von Juden angesprüht und jüdische Einrichtungen angegriffen.

Aus diesem Grund haben jetzt Politiker vorgeschlagen, mit Moscheen zusammenzuarbeiten, um den Antisemitismus aktiv zu bekämpfen. Der Bürgermeister des Berliner Bezirks Neukölln, Martin Hikel (SPD) hält von diesem Vorschlag jedoch nicht viel. Stattdessen kritisiert er die Moschee-Vereine.

Neuköllner Bürgermeister übt Kritik

In den vergangenen Wochen kam es immer wieder zu antisemitischen Vorfällen in Neukölln. Nach dem in Israel der Krieg ausgebrochen war, gab es zahlreiche Solidaritätsbekundungen mit den Hamas-Terroristen in dem Berliner Bezirk. Politiker fordern jetzt schnelles Handeln. Doch wo setzt man da am besten an?

Nach einem Bericht der „B.Z“ strebe man eine Kooperation mit Moschee-Vereinen an, um islamisch geprägten Antisemitismus zu bekämpfen. Neuköllns Bürgermeister Martin Hikel (SPD) ist jedoch dagegen. „Es ist ein naiver Irrglaube, dass man mit den Moschee-Vereinen den Antisemitismus bekämpfen kann“, sagte Hikel der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.

Auch Integrationsbeauftragte Güner Balci äußert sich

Laut des Neuköllner Bürgermeisters hätten viele dieser Moschee-Vereine, die nur 20 Prozent der Muslime repräsentieren würden, einen politischen Auftrag. „Sie offiziell zu hofieren und finanziell zu fördern, halte ich für schwierig. Da wurden die falschen Signale gesetzt“, so Hikel.

Ebenso kritisierte Hikel Teile der „linken Szene“, die Israel als Kolonialstaat bezeichnen würden. „In dieser Sicht sind die Palästinenser immer die Unterdrückten, die Terroristen der Hamas die Befreiungskämpfer. Das können wir nicht länger akzeptieren“, erklärt Hikel.


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Neuköllns Integrationsbeauftragte Güner Balci stimmt Hikel in Bezug auf die Moschee-Vereine zu: „Der Antisemitismus in der arabischen Bevölkerung ist mit den Moschee-Vereinen und der Tätigkeit vieler Imame, die Hass gegen Israel predigen, gewachsen. Neukölln kooperiert deshalb, anders als andere Bezirke, nicht mit reaktionären Moscheevereinen.“