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Tempelhofer Feld: Verein stellt sich gegen Merz – „Alles in der Macht Stehende“

Das Tempelhofer Feld sorgt seit Jahren für Diskussionen. Jetzt mischt sich auch noch Kanzlerkandidat Merz ein. Ein Verein reagiert.

Tempelhofer Feld
© imago/Frank Sorge

Tempelhofer Feld – eine Oase in der Großstadt

Das Tempelhofer Feld ist für Berliner und Touristen ein ganz besonderer Ort.

Die Bebauung des Tempelhofer Felds in Berlin ist ein umstrittenes Thema, das seit Jahren für Diskussionen sorgt. In einem Volksentscheid entschied sich eine Mehrheit der Berliner für den Erhalt des Feldes als Freizeit- und Grünfläche.

Trotzdem gibt es weitere Bestrebungen, Teile des Tempelhofer Felds zu bebauen. Der BUND Berlin stellt sich gegen den Berliner Senat und den CDU-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz.

Tempelhofer Feld soll bebaut werden

Im „Quadrell“ der Kanzlerkandidaten ging es vergangenen Sonntag unter anderem auch um die Randbebauung des Tempelhofer Felds. Ein Vorhaben, das dem Volksentscheid von 2014 eigentlich widerspricht.


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Das scheint CDU-Frontmann Merz aber nicht zu jucken. Er möchte die Bebauung auch „gegen den erklärten Willen der Nachbarschaft“ durchsetzen. Olaf Scholz pflichtete ihm bei.
Die schwarz-rote Koalition auf Berliner Landesebene antwortet auf diese Aussagen damit, dass die Bevölkerung erneut über eine Bebauung der Grünfläche abstimmen solle.

„Der BUND wird alles ihm in der Macht Stehende unternehmen“

Und das während eigentlich noch der vom Senat selbst initiierte „Ideenwettbewerb Tempelhofer Feld“ läuft. Am Freitag und Samstag (21. und 22. Februar) entscheidet hier eine Jury darüber, welche Entwürfe in einer zweiten Wettbewerbsphase weiterbearbeitet werden sollen.

Das sorgt für Kritik. Unter anderem beim Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND). „Mit rabiater Nutzung aller vorhandenen Machtmittel versuchen die sogenannten Volksparteien CDU und SPD, eine Bebauung des Tempelhofer Felds durchzusetzen“, erklärt Gabi Jung, Geschäftsführerin des BUND Berlin.

Stattdessen „sollten Bund und Land endlich den ökologischen, klimatischen und sozialen Wert von Freiflächen wie dem Tempelhofer Feld anerkennen und das Wohnungsproblem auf vernünftige Weise lösen“.

Die Hauptstadt verfüge laut BUND über mehr als ausreichend ungenutzte oder untergenutzte Bauten und versiegelte Flächen, um den Neubaubedarf zu decken. Nur müssten die juristischen, finanziellen und personellen Voraussetzungen auf Bundes- und Landesebene verbessert werden, um sie zu aktivieren.


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„Der BUND Berlin wird alles ihm in der Macht Stehende unternehmen, um eine Bebauung des Tempelhofer Feldes zu verhindern“, so Jung.