Vor wenigen Wochen sorgte ein brutaler Messerangriff in Mannheim für bundesweites Aufsehen. Bei einer islamkritischen Kundgebung wurde ein Polizist getötet. Fünf weitere schwer verletzt. Gegen den mutmaßlichen Täter wurde am Montag Haftbefehl wegen Mordes erlassen. Angriffe mit einem Messer sind auch in Berlin keine Seltenheit.
Vergangenes Wochenende wurden zwei Männer in der Hauptstadt mit einem Messer ermordet. Die Taten ereigneten sich nur kurz nach einem Interview mit Berlins Polizeipräsidentin Slowik, in dem sie eine Zunahme von Messergewalt beklagte. Der Berliner Senat hat sich jetzt offenbar dazu entschieden, die Vornamen der Täter nicht mehr preiszugeben.
Berlin: Vornamen von Messertätern werden nicht mehr preisgegeben
Nach einem Bericht der „BZ“ seien Christian, Nico und Ali die häufigsten Vornamen von Messertätern im Jahr 2022 gewesen. Damals regierte in Berlin noch ein rot-grüner Senat. Der jetzige CDU/SPD-Senat, vertreten durch den Regierenden Bürgermeister Kai Wegner, hat sich jetzt dazu entschieden, die Vornamen der Angreifer nicht mehr bekanntzugeben.
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Und das, obwohl die Berliner CDU-Fraktion im Wahlkampf die Vornamen der Täter nach den Silvester-Ausschreitungen wissen wollte. Damit wollte die CDU herausfinden, ob die Angreifer mit deutschem Pass migrantische Wurzeln hatten. Eine Forderung, die damals von Kritikern als rassistisch bezeichnet wurde.
So begründet der Senat seine Entscheidung
Anders als die Vornamen der Silvester-Krawallos, waren die Vornamen von Messertaten bis jetzt kein Geheimnis. Ein AfD-Abgeordneter beschwert sich jetzt, dass der Senat seine Anfrage nach den Namen der Messertäter nicht beantworten möchte.
Der Senat begründete seine Entscheidung so: „Aus Gründen des Schutzes der Persönlichkeitsrechte der betroffenen Tatverdächtigen kann die in der Fragestellung erbetene Aufschlüsselung der Vornamen nicht erfolgen.“
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Laut „BZ“ verklagt der AfD-Abgeordnete jetzt den Senat: „Die Rechtslage hat sich nicht verändert, im Gegenteil, die Zahl der Tatverdächtigen ist seither gestiegen, weshalb eine einzelne Identifikation so gut wie ausgeschlossen ist.“