Am Sonntag ereignete sich ein weiterer brutaler Mord in Berlin, der mit einem Messer begangenen wurde. Die Tat ereignete sich nur wenige Tage nach einem Interview mit der Polizeipräsidentin Slowik, in dem sie eine Zunahme von Messergewalt in der Hauptstadt beklagte. Die Täter würden laut Slowik immer jünger werden.
Ein Indiz, welche der Berliner Polizei bei der Tätersuche möglicherweise helfen konnte. Denn bereits einen Tag nach der blutigen Tat konnten die Ermittler einen Erfolg verkünden. Der Tatverdächtigen konnte in Brandenburg gestellt werden.
Berlin: Bluttat in Wilmersdorf
Am Sonntag (23. Juni) ereignete sich eine weitere Bluttat in einem Wohnhaus in der Uhlandstraße in Wilmersdorf. Ein Anwohner fand einen schwerverletzten 24-Jährigen im Hausflur liegen. Der Zeuge verständigte sofort den Notarzt, doch die Rettungskräfte konnten nur noch den Tod des Mannes feststellen.
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Die Polizei ging bereits am Sonntag von einem Fremdverschulden durch ein Messer aus. Ein Zeugenhinweis sorgte am Montag (24. Juni) für die Festnahme eines Tatverdächtigen. Laut dem „Tagesspiegel“ konnte der 25-Jährige in einem Haus in Bernau bei Berlin festgenommen werden. Nähere Informationen zum Opfer und zum Tatverdächtigen konnten zunächst nicht bekannt gegeben werden.
Fast genau fünf Monate nach der Tat gestand der 25-Jährige dann im Prozess wegen Totschlags.
Die beiden hätten zunächst Alkohol getrunken. Sein Opfer habe ihn beleidigt, geboxt und getreten, so der Angeklagte vor Gericht. Als der 24-Jährige ein Messer aus einer Schublade nahm, will der spätere Täter die Wohnung verlassen haben. Als sein Bekannter ihm ins Treppenhaus folgte, entnahm er ihm das Messer und stach zu.
Messergewalt nimmt zu
Wenige Tage vor der Tat im Juni hatte sich ein brutaler Messermord in Berlin-Kreuzberg ereignet. Ein 26-jähriger Tunesier wurde am Kottbusser Tor erstochen. Auch hier soll die Polizei mit der Hilfe von Zeugen einen Tatverdächtigen identifiziert haben.
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Nur wenige Tage vorher bestätigte Polizeipräsidentin Barbara Slowik eine Zunahme von gewaltsamen Auseinandersetzungen mit Messern. Dabei seien Nichtdeutsche überrepräsentiert. „Zugespitzt formuliert: Nach unseren Zahlen ist die Gewalt in Berlin jung, männlich und hat einen nicht-deutschen Hintergrund. Das gilt auch für Messergewalt“, so Slowik.