Am Wochenende kam es in Berlin innerhalb von 24 Stunden gleich zu zwei Angriffen auf queere Lokale, darunter ein beliebtes Café in Berlin. Am Samstagabend (28. Juni) richtete sich das gegen den Besitzer des Schwulen-Cafés „Romeo & Romeo“ im Schöneberger Nollendorfkiez.
Er wurde beleidigt und mit einer Bierflasche angegriffen, wodurch er eine Platzwunde erlitt. Die Polizei stellte den 23-jährigen Täter, der später in eine psychiatrische Einrichtung eingewiesen wurde. Vor dem Angriff vor „Romeo & Romeo“ wurde bereits die queere „Tipsy Bear Bar“ Ziel von Feindlichkeiten. Am Freitag(27. Juni) riss dort eine Gruppe die Regenbogenflagge vor dem Lokal herunter und bedrohte die Anwesenden.
Gewalt gegen queere Orte: Café in Berlin betroffen
Beide Vorfälle sorgen für Entsetzen in der queeren Community und riefen den Landesvorsitzenden des Verbandes „Lesben und Schwule in der Union“ (LSU), René Powilleit, auf den Plan. „Hier wird nicht nur unsere Community angegriffen, sondern alles, wofür unser Berlin in der Welt steht!“, zitiert ihn der „Tagesspiegel“.
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Alfonso Pantisano, der Queerbeauftragte Berlins, zeigte sich schockiert und fragte: „Wann hört dieser Wahnsinn auf?“ Er kündigte an, den Besitzer des „Romeo & Romeo“ persönlich besuchen zu wollen.
Bedrohung queerer Sicherheit: Fokus auf Café in Berlin
Die Angriffe auf das Café in Berlin und die „Tipsy Bear Bar“ unterstreichen eine wachsende Gefahr für queere Menschen in der Hauptstadt. Laut der Beratungsstelle Maneo gab es 2024 insgesamt 738 dokumentierte queerfeindliche Vorfälle – ein erschreckender Rekord. Solche Zahlen zeigen, wie ernst die Lage ist und unterstreichen die Notwendigkeit von Schutzmaßnahmen.
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Queere Lokale wie das Café in Berlin gehören zu den symbolischen Orten der Community. Diese gezielten Angriffe treffen nicht nur die Betroffenen persönlich, sondern auch die Grundwerte von Toleranz und Vielfalt. Der Angreifer im „Romeo & Romeo“ konnte noch am Abend von der Polizei festgenommen werden. Laut einer Sprecherin dauern die Ermittlungen derzeit noch an. Eine queerfeindliche Motivation könne demnach nicht ausgeschlossen werden.
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