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Charité: Nach Razzia – Bordell spendet Mega-Summe für kranke Kinder

Das Bordell „Artemis“ erhielt nach einer Razzia eine Entschädigung vom Land Berlin. Diese kommt jetzt der Charité zugute.

Charité
© imago/Fabian Matzerath

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Im Jahr 2016 haben Hunderte Polizisten und Ermittler eine Durchsuchung im Berliner Bordell „Artemis“ durchgeführt. Grund für die Razzia waren angebliche Steuerhinterziehung und nicht geleistete Sozialabgaben. Die Staatsanwaltschaft sprach bei einer Pressekonferenz, dass dort Frauen wie Sklaven gehalten würden.

Eine vorverurteilende Aussage fanden die Betreiber und klagten auf Schadensersatz. Das Kammergericht gab ihnen recht und bestätigte, dass die Staatsanwaltschaft damals unverhältnismäßig gehandelt habe. Infolgedessen erhielt das Bordell „Artemis“ vom Land Berlin eine sehr hohe Entschädigung, die jetzt der Charité zugutekommt.

Charité erhält Mega-Summe von Bordell

Es war ein Skandal im Sperrbezirk. Im April 2016 haben 800 Polizisten das Bordell „Artemis“ in Berlin gestürmt und durchsucht. Das Kammergericht Berlin bestätigte im Jahr 2022 eine unverhältnismäßige Vorgehensweise der Ermittler und sprach den Puff-Betreibern eine Entschädigung in Höhe von 250.000 Euro zu.


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„Uns ging es nie um Geld, sondern immer um unser Recht“, erklärten die Betreiber nach der Urteilsverkündung und versprachen, das Geld an Krebs erkrankten Kindern in Berlin zu spenden. Nach einem Bericht der „BZ“ haben sie das Versprechen jetzt eingehalten.

Noch mehr Geld für Umbau in Kinderklinik

Nachdem die Betreiber-Brüder 50.000 Euro an die Mitarbeiterinnen, die in U-Haft saßen, auszahlten, spendeten sie die restlichen 200.000 Euro der Entschädigung für Kinder in der Charité.

Doch damit nicht genug. Als die Betreiber erfuhren, dass die Kinderklinik umgebaut wird, legten sie zusätzlich noch 150.000 Euro obendrauf. „Wir wollten die 200.000 Euro ohnehin spenden, schließlich sind wir selbst Väter. Als wir hörten, dass der Umbau bereits geplant ist, aber 350.000 Euro nötig sind, haben wir den Rest privat finanziert.“


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Die Arbeiten in der Kinderklinik der Charité sollen bald beginnen und im Herbst abgeschlossen sein. Der Anmeldebereich im Foyer soll erneuert, barrierefrei gestaltet und kindergerecht eingerichtet werden.