Erst kürzlich berichtete BERLIN LIVE, dass am Sonntag (17.3.) anlässlich der russischen Präsidentschaftswahl eine Demo in Berlin geplant ist. Mittlerweile haben sich hunderte Personen vor der Russischen Botschaft versammelt.
Unter ihnen befindet sich auch ein prominenter Gast: Julia Nawalnaja, die Witwe des kürzlich verstorbenen Oppositionspolitikers Alexej Nawalny, unterstützt die Proteste vor Ort.
Demo in Berlin: SO ist die Lage in Mitte
Weil die in Deutschland lebenden Russen an diesem Sonntag die Möglichkeit bekommen, in der Botschaft ihre Stimme für die russische Präsidentschaftswahl abzugeben, haben sich viele vor dem Gebäude Unter den Linden zu einer Demo in Berlin versammelt. Sie protestieren gegen die orchestrierte „Schein-Wahl“ Wladimir Putins, bei der eine echte Opposition Fehlanzeige ist.
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So erklärte eine Sprecherin der Polizei, dass die Anzahl der Teilnehmer auf 800 geschätzt wird. Neben der Witwe von Alexej Nawalny, Julia Nawalnaja, nimmt auch der russische Geschäftsmann Michail Chodorkowski an den Protesten teil. Dieser lebt im britischen Exil, nachdem er zuvor zehn Jahre in russischer Haft absitzen musste. Vor Ort skandieren die Leute auf Deutsch und Russisch, fordern ein Russland ohne Präsident Putin.
Auch in Russland gibt es Unruhen
Doch auch in Russland läuft im Rahmen der noch andauernden Präsidentschaftswahl nicht alles reibungslos. Wie der RBB unter Berufung auf die Organisation Ovd-Info berichtet, gab es an diesem Sonntag bereits 50 Festnahmen im ganzen Land. Gerade die an der Wolga gelegene Stadt Kasan soll von größeren Unruhen betroffen sein.
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Dass nach Ende der Wahl Putin seine fünfte Amtszeit antreten wird, gilt als sicher. Doch nichtsdestoweniger setzt die Demo in Berlin ein wichtiges Zeichen für demokratische Werte.