Steigende Mieten begleiten die Stadt Berlin seit vielen Jahren. Und offenbar ist noch kein Ende in Sicht. Nachdem vor rund zwei Jahren der Mietendeckel vom Bundesverfassungsgericht gekippt wurde, steigen die Preise auch getrieben von der Inflation immer weiter an.
Zuletzt machten vor allem private Immobilienunternehmen mit teils horrenden Mieterhöhungen auf sich aufmerksam. Doch auch die kommunalen Wohnungsbaugesellschaften werden ihre Preise erhöhen. Keine guten Nachrichten für die Mieten in Berlin.
Miete in Berlin: Preissteigerung bei Degewo und Co.
Es gibt insgesamt sechs landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften in Berlin: die Degewo, Gesobau, Gewobag, Howoge, Stadt und Land und WBM. Rund 360.000 Wohnungen werden von ihnen vermietet. Und auf alle Mieter kommen nun Erhöhungen zu. Das ist das Ergebnis der Wohnungsbauunternehmen mit dem Land Berlin.
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Das zuletzt geltende Mietmoratorium, das Preissteigerungen bei Bestandsmieten verhindern sollte, läuft Ende 2023 aus. Dann greifen die Erhöhungen. Die sollen, wie der „Tagesspiegel“ nun berichtet, in den kommenden drei Jahren jährlich um 2,9 Prozent betragen. Vorherige Kooperationsvereinbarungen erlaubten nur Erhöhungen von bis zu zwei Prozent.
Miete in Berlin: Härtefallregelung wird verändert
Im Gegenzug sei allerdings die Härtefallregelung ein wenig zugunsten der Mieter verändert worden. Bislang galt, dass Mieter beantragen können, dass die Nettokaltmiete nicht mehr als 30 Prozent des Haushaltsnettoeinkommens beträgt. Diese Grenze soll laut dem Bericht leicht abgesenkt worden sein.
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Diese Erhöhung der Mieten in Berlin ist das Ergebnis längerer Verhandlungen. Die Wohnungsbauunternehmen hatten auf eine Erhöhung gedrängt, die SPD hatte sich zuletzt öffentlich gegen zu heftige Steigerungen ausgesprochen.