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Tierheim Berlin erhält heftige Drohungen – der Grund macht fassungslos

Das Tierheim Berlin ist schon seit Jahren an der Belastungsgrenze und jetzt auch noch das: Immer wieder bekommen die Mitarbeiter Drohungen.

© IMAGO/Jürgen Ritter

Tierheim Berlin: Die Stadt der zurückgelassenen Tiere

Im äußersten Nordosten Berlins steht das Tierheim Berlin. Mit einer Fläche von 16 Hektar Land ist es das größte Tierheim Europas und wirkt wie eine kleine Stadt für zurückgelassene Tiere.

16 Hektar ist das Tierheim Berlin in Falkenberg groß und damit die größte Tierauffangstation Europas. Und trotzdem reicht der Platz nicht aus. Seit Jahren ist das Tierheim eigentlich voll. Dennoch werden hier immer mehr Hunde, Katzen und andere Haustiere von ihren einstigen Besitzern abgegeben.

Die Pfleger sind an ihren Grenzen. Doch als wäre all das nicht schon genug, jetzt auch noch das: Der Tierschutz bekommt heftige Drohungen. Auch Mitarbeiter werden beschimpft. Der Grund ist nicht zu glauben.

Tierheim Berlin stößt an Grenzen

Es sind Sommerferien in Berlin. Für viele Menschen heißt es dann: ab in den Urlaub. Doch mit der besten Zeit im Jahr für viele Berliner bricht für einige der Hauptstadtvierbeiner eine traurige Saison an. Seit Beginn der Ferien werden im Tierheim deutlich mehr Tiere abgegeben als sonst.

Offensichtlich scheinen viele Tierbesitzer das Tierheim mit einer Tierpension zu verwechseln. Vor ihrem Urlaub stellen sie die Kartons mit ihren Vierbeinern einfach vor dem Tierheim ab und erwarten, dass sich die ehrenamtlichen Helfer dort um ihre ungewollten Tiere kümmern.

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Es gibt noch schlimmere Geschichten: „t-online“ berichtet von einem Hund, der nach einem Hinweis eines Nachbarn aus einer Wohnung befreit, nachdem der Besitzer ohne ihn in Urlaub gefahren war.

Mitarbeiter werden bedroht und beschimpft

Aber das Tierheim ist voll. Wer ein Tier im Tierheim abgeben will, muss mitunter zwischen einem halben und einem Jahr warten, bis ein Platz frei wird. Private Abgabewünsche müssen hinten angestellt werden, stellt die Sprecherin Christine Streichan klar. Manche Tierbesitzer sehen das nicht ein. Werden sie abgewiesen, drohen sie den Mitarbeitern teilweise damit, das Tier auszusetzen oder zu töten, wenn das Tierheim es nicht sofort aufnehme.


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Die Sommerferien bringen in vielerlei Hinsicht Probleme für die Tierauffangstation mit sich. Nicht nur werden mehr Tiere abgegeben, es gibt auch weniger Adoptionswillige. Da viele Menschen in den Sommerferien lieber in den Urlaub fahren, anstatt ein Tier bei sich aufzunehmen, bekommt das Tierheim momentan weniger Anfragen.

Um auf sich und seine Arbeit aufmerksam zu machen, plant das Tierheim am 15. September einen Tag der offenen Tür.