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Tierheim Berlin: Dieses Tier will keiner haben – „Wir tun uns echt schwer“

Im Tierheim sind viele Tiere mit einem schlimmen Schicksal. Für die meisten ist es nur ein Zwischenstopp, doch andere bleiben ein Leben lang.

Tierheim Berlin
© IMAGO/Jürgen Ritter

Tierheim Berlin: Die Stadt der zurückgelassenen Tiere

Im äußersten Nordosten Berlins steht das Tierheim Berlin. Mit einer Fläche von 16 Hektar Land ist es das größte Tierheim Europas und wirkt wie eine kleine Stadt für zurückgelassene Tiere.

Das Tierheim Berlin ist für viele Tiere ein kurzer Zwischenstopp auf dem Weg in ein neues Zuhause. Teilweise landen sie dort, weil sie vom Veterinäramt sichergestellt oder auf offener Straße gefunden wurden, aber auch, weil sich ihre Besitzer aus vielerlei Gründen nicht mehr um sie kümmern können.

Viele Tiere bleiben nur wenige Wochen oder Monate. Doch für manche Bewohner scheint die Tierschutzeinrichtung das letzte Zuhause zu werden.

Tierheim Berlin: Tier gehört mittlerweile zum Inventar

Im Tierheim Berlin leben nicht nur Schweine, Hunde, Hühner oder Katzen, sondern auch echte Exoten. Dazu zählen Leguane, Affen aber auch Schlangen.

Eine von ihnen ist Medusa, eine Madagaskarboa.

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Sie lebt schon seit 2016 in der Einrichtung im Osten der Stadt – und ein Ende ihres Aufenthalts ist erst einmal nicht in Sicht. Doch woran liegt das?

Suche nach einem neuen Zuhause fällt schwer

Christine Streichan, Pressesprecherin des Tierheims, erklärt gegenüber BERLIN LIVE: „Bei Riesenschlangen tun wir uns echt schwer.“ Das liegt aber nicht etwa daran, dass keiner Interesse an den auf den ersten Blick sehr gefährlich wirkenden Tieren hat, sondern an den räumlichen Gegebenheiten. Denn der neue Besitzer braucht Platz, viel Platz.

Laut Tierpfleger Roger Ruschpler benötigen Riesenschlangen ein sehr großes Wasserbecken, um zu baden und um sich besser häuten zu können. Im Grunde bräuchte man daher als Interessent eigentlich einen ganzen Raum für das Tier. Hinzu kommt, dass Riesenschlangen ihr ganzes Leben lang wachsen.

Dabei können sie ganze drei Meter erreichen. Ein simples Terrarium ist da alles andere als ausreichend.


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Das ist auch der Grund, warum in Berlin immer wieder ausgesetzte Schlangen gefunden werden. Laut Sprecherin Streichan überlegen viele Menschen vor der Anschaffung nicht, wie groß und alt die Tiere werden können. Gleichzeitig unterschätzen sie die hohen Kosten, die mit einer Schlange einhergehen. Die Tiere brauchen nämlich eine gewisse Temperatur und viel Licht in ihrem Terrarium. Für viele sei das schlichtweg zu teuer.

Medusa ist mittlerweile seit acht Jahren im Tierheim. Dort bekommt sie all diesen Komfort, doch ob sich noch ein liebender Besitzer für sie findet, ist im Moment unklar.