Es ist ein Muster, das sich wiederholt. Wieder einmal ist der Parlamentarier Jian Omar, der für die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus sitzt, Opfer eines unwürdigen Angriffs geworden.
Denn seit einigen Wochen wird das Abgeordneten-Büro des 38-Jährigen in der Elberfelder Straße in Moabit (Bezirk Mitte) immer wieder Opfer von Fäkalien-Attacken. Am Freitag (1. Dezember) gab es den nächsten Angriff auf das Büro des Berliner Grünen-Politikers .
Berlin: Angriff auf Politiker-Büro
Die Polizei schreib in ihrem Bericht ganz nüchtern von einer Frau berichtet, die Jian Omar erst den Mittelfinger gezeigt habe und „anschließend ein Glas mit Fäkalien auf den Gehweg vor der Einrichtung geworfen habe, welches zerschellte“. Es ist nicht der erste Ekel-Angriff auf Omar.
Allein in den vergangenen Wochen wurde sein Büro bereits mit Fäkalien beschmiert, eine mit Kot beschmierte Kommode wurde vor den Eingang gestellt. Zudem kam es zu einem Angriff mit einem Hammer. Hinter dem Angriff mit dem Hammer soll die gleiche Frau gesteckt haben, die nun das Fäkalien-Glas vor Omars Büro warf. Bei dem Hammer-Angriff soll sie gerufen haben: „Scheiß Grüner und auch noch ein Scheiß Ausländer, Leute wie Sie hat man früher in Gaskammern gesteckt.“
Grünen-Politiker spricht über Angriffe
Diese Anfeindungen sind allerdings nur die Spitze des Eisbergs, wie der Berliner Grünen-Politiker im Interview mit dem „Tagesspiegel“ erklärte. Im Wahlkampf sei der gebürtige Syrer, der seit 2005 in Deutschland lebt, bereits mehrfach angegriffen worden. Zudem gibt es immer wieder Beleidigungen und Drohungen per Mail. Auch erreichte ihn ein handschriftlicher Brief. Der Absender zählte darin mehrere nicht aufgeklärte politisch motivierte Morde auf. Omar ist sicher: „Das war eine Morddrohung.“ Das LKA ist an dem Fall dran.
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Omar hat bereits Sicherheitsmaßnahmen getroffen. „Wir achten darauf, dass wir immer mindestens zu zweit sind“, erklärte er dem Blatt. Zudem haben sie die Öffnungszeiten in der dunklen Jahreszeit verkürzt. Omar sieht sich doppelt im Fokus von Angriffen. Die Stimmung gegen seine Partei sei aktuell sehr aufgeheizt, sagt er. Sie werde für viele Krisen verantwortlich gemacht. Dass er auch noch Omar heiße, mache ihn zu einer Zielscheibe, sagt er.