Die Zahl häuslicher Gewalttaten beläuft sich in Berlin im fünfstelligen Bereich. Im Zuge der Corona-Pandemie nahmen die gemeldeten Fälle erschreckende Ausmaße an. Weit über die Hälfte der Opfer sind weiblich.
In Wedding soll es in der Nacht zu Mittwoch (25. Oktober) zu einer weiteren schrecklichen Tat gekommen sein, bei der eine 57-Jährige lebensgefährlich verletzt wurde.
Erst Messer-Attacke, dann Sprung aus dem Fenster
Gegen 3:30 Uhr wurden mehrere Notärzte und Rettungswagen in die Seestraße gerufen, wo der 59-jährige Ehemann nach ersten Erkenntnissen mit einem Messer mehrfach auf seine Frau eingestochen haben soll. Die Rettungskräfte brachten die Schwerverletzte umgehend in ein Krankenhaus, wo sie notoperiert wurde.
Laut der Polizei soll sich der tatverdächtige Mann bei einem Sprung aus dem Fenster an den Beinen verletzt haben. Er wurde festgenommen und ebenfalls ins Krankenhaus gebracht.
Polizei ermittelt wegen versuchter Tötung
Die in der Wohnung lebenden Kinder sollen laut „rbb“ die Polizei zum Tatort gerufen haben. Eine Mordkommission soll nun wegen versuchter Tötung im Rahmen häuslicher Gewalt ermitteln.
Bereits am vergangenen Montag (23. Oktober) war es in Berlin-Köpenick zu einer tödlichen Messerattacke auf eine 55-jährige Frau gekommen. Diese war um kurz nach 7 Uhr auf dem Gehweg vor einem Mehrfamilienhaus in der Mahlsdorfer Straße attackiert worden. Bei dem Angriff erlitt das Opfer schwere Stich- und Schnittverletzungen und erlag noch vor Ort ihren Verletzungen.
Der mutmaßliche Täter war zunächst geflüchtet, konnte aber später festgenommen werden. Wie die Staatsanwaltschaft Berlin mitteilte, handele es sich hierbei um einen 52-jährigen Mann aus Kiel.