Einst war Die Linke die Ostpartei schlechthin – mittlerweile sind AfD und BSW für Protestwähler viel attraktiver geworden. In Sachsen rettete sich die Partei nur durch zwei direkt gewonnene Wahlkreise erneut in den Landtag. Bei der Landtagswahl in Sachsen ist sie ganz raus!
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In diesem Bundesland reicht schon ein gewonnenes Direktmandat, um über die Grundmandatsklausel doch noch den Einzug in den Potsdamer Landtag zu schaffen. In diesem Newsblog liest du, wie der Wahlabend ausgeht.
Newsblog: Die Linke bei der Brandenburg-Wahl
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SPD | AfD | BSW | CDU | Grüne | Linke | BVB/FW | |
Prozente | 30,9% | 29,2% | 13,5% | 12,1% | 4,1% | 3% | 2,6% |
+/- | +4,7% | -5,7% | +13,5% | -3,5% | -6,6% | -7,7% | -2,5% |
Sitze | 32 | 30 | 14 | 12 | – | – | – |
6 Uhr: Das vorläufige amtliche Endergebnis ist da. Die Linke kommt nur noch auf 3 Prozent und fliegt damit im hohen Bogen aus dem Landtag.
Sonntag, 19:00 Uhr: Linke-Chefin Janine Wissler nennt das schlechte Abschneiden ihrer Partei als „Zäsur“. Es sei „sehr bitter“, dass die Linke den Wiedereinzug in das Landesparlament verpasst habe. Wissler zeigte sich zugleich insgesamt überzeugt, „dass die Linke zu retten ist“. Im Herbst werde sich die Partei auf ihrem Parteitag neu aufstellen. Es gehe darum, „dass es eine Kraft gibt, die die zutiefst ungerechte Verteilung in unserem Land anspricht“. „Wir müssen das Vertrauen in die Wählerschaft zurückgewinnen.“
8.01 Uhr: Der Wahlkampf ist vorbei – an diesem Sonntag fällt die Entscheidung! Wird die Linkspartei, früher Regierungspartei, erstmals nach der Wende aus dem Brandenburger Landtag fliegen? Bei der Landtagswahl 2004 kam die PDS, Vorgängerpartei der heutigen Linken, noch auf 28 Prozent. Heute könnten es weniger als 5 Prozent werden.
Vorbericht zur Landtagswahl Brandenburg: Für Linkspartei ein Wahlkreis überlebenswichtig?
Das Linkspartei-nahe Blatt „nd“ hat zuvor berichtet, dass es für die Partei besonders um den Wahlkreis 32 – Märkisch-Oderland II mit den Städten und Gemeinden Strausberg, Petershagen-Eggersdorf und Rüdersdorf ankommt. Dort tritt Kerstin Kaiser an, die den Wahlkreis zwischen 1999 bis 2019 viermal in Folge gewinnen konnte.
Bei der letzten Landtagswahl 2019 trat sie nicht wieder an und prompt ging der Wahlkreis an die SPD-Politikerin Elske Hildebrandt, Tochter der Partei-Legende Regine Hildebrandt. Nun will Kaiser das Direktmandat für die Linkspartei zurückgewinnen.
Das dürfte auch bitter nötig sein, denn in allen jüngsten Umfragen vor der Brandenburg-Wahl lag Die Linke mit 3-4 Prozent unter der 5-Prozent-Marke. Und dass, obwohl sich Spitzenkandidat Sebastian Walter dem Wahlvolk als moderner „Robin Hood“ präsentierte. Ein Direktsieg in einem Wahlkreis scheint somit existenziell notwendig zu sein (ähnlich ist die Lage bei Grünen und BVB/Freie Wähler).
Mehr zur Brandenburger Landtagswahl 2024 in Frankfurt/Oder, Cottbus, Potsdam und Oranienburg.