Paukenschlag bei der BVG! Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln durch Berlin fährt, braucht oft starke Nerven. Ausfälle, Verspätungen, Sperrungen – immer mal wieder kommt es bei der BVG zu Ärger. Logisch, dass man dann in den Bahnhöfen und Stationen länger warten könnte als geplant.
Wer jetzt an der U-Bahnstation Bülowstraße in Schöneberg ein- oder aussteigt, wird direkt am Zugang eine Neuerung bemerken. Und die hat es in sich, denn: Sie ist in ganz Berlin eine echte Premiere!
BVG: Große Änderung am Bahnhof
In Berlin gibt es zahlreiche Gedenktafeln, die an prominente Bürger der Stadt erinnern. So sollen die Menschen, die hier leben, immer auch etwas über diese Persönlichkeiten lernen, die mitunter auch die Geschichte der Hauptstadt beeinflussten. Jetzt gibt es an der Bülowstraße eine Gedenktafel für den türkischen Sänger und Komponisten Neset Ertas, der 2012 verstorben ist.
Die Gedenktafel befindet sich direkt am Treppenaufgang zur U-Bahnstation, wurde am 19. September eingeweiht. Neset Ertas kam 1938 in der Türkei zur Welt, lernte von seinem Vater die Kunst, die Langhalslaute (türkische: Baglama) zu spielen. Seine Familie kam aus ärmlichen Verhältnissen, er erfuhr deshalb früh Diskriminierung.
Fahrgäste bemerken es sofort
1980 zog er im Alter von 42 Jahren nach West-Berlin. Im Türkischen Basar, der sich von 1980 bis 1991 im U-Bahnhof Bülowstraße nahe seiner Wohnung in Schöneberg befand, betrieb Ertas bis 1985 ein Musik- und Instrumentengeschäft. 2012 verstarb er in Izmir an Krebs. Er gilt bis heute als einer der herausragendsten Künstler der türkischen Volksmusik.
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In der Regel werden Berliner Gedenktafeln an den ehemaligen Wohngebäuden der Geehrten angebracht. Da Neset Ertas‘ Wirken eng mit dem U-Bahnhof Bülowstraße verbunden ist, ist es das erste Mal überhaupt, dass eine Gedenktafel an einem U-Bahnhof angebracht wird – auch dank der BVG, die das ermöglicht hat…