Es waren gute Nachrichten, die bereits Ende vergangenen Jahres die Runde machten. Schon da hieß es, dass voraussichtlich zum 1. Juli 2024 das 29-Euro-Ticket in Berlin sein Comeback feiern wird. Und so kommt es nun auch.
Am 23. April startete der Vorverkauf bei BVG und S-Bahn Berlin und bereits am ersten Tag gingen rund 22.000 Bestellungen ein. Das Ticket kommt offenbar gut an, was auch wesentlich am Preis liegen dürfte. Doch ausgerechnet dieser könnte sich schon bald erhöhen.
BVG und S-Bahn Berlin: Große Freude über dieses Ticket
Als das 49-Euro-Ticket am 1. Mai 2023 zahlreiche andere Fahrkarten bei BVG, S-Bahn und Co. ablöste bzw. unbrauchbar machte, freuten sich viele Reisende – endlich konnten sie mit ein und demselben Ticket auch über Berlin und Brandenburg hinaus den ÖPNV nutzen, ohne eine zusätzliche Fahrkarte kaufen zu müssen.
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Was allerdings für die einen ein massiver Zugewinn war, brachte anderen so gar nichts. Denn sie sind ohnehin nur in Berlin mit BVG und S-Bahn unterwegs und verstehen nicht, wieso sie für die Öffis in der Hauptstadt fast 50 Euro im Monat bezahlen sollen. Der Wunsch nach einem günstigeren Berlin-Ticket bspw. in Form einer Rückkehr des 29-Euro-Tickets kam immer häufiger auf – und wurde offenbar vom Senat erhöht.
Das sagte Schreiner zum Preis des 29-Euro-Tickets
Das 29-Euro-Ticket wurde wiederbelebt und ist ab 1. Juli 2024 gültig. Bereits wenige Stunden nach dem Vorverkaufsstart Ende April zeigte sich: Die Nachfrage ist groß. Viele Fahrgäste der BVG und S-Bahn scheinen auf die günstigere Alternative zum 49-Euro-Ticket für Berlin umzusteigen – kein Wunder, kostet dieses 20 Euro weniger.
Die eigentlich so große Kostenersparnis im Vergleich zum 49-Euro-Ticket könnte aber schon kurz nach dem 1. Juli verpuffen oder zumindest deutlich niedriger ausfallen. Kurz vor ihrem Rücktritt erklärte Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU): „Ich vermag nicht zu sagen, wie lange dieser Kampfpreis von 29 Euro getragen werden kann – das ist schon wirklich ein enormes Zugeständnis auch angesichts unserer Haushaltssituation.“
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Laut Schreiner handele es sich bei dem 29-Euro-Ticket um „ein nicht verhandelbares Vorhaben“ der SPD, mit der die CDU in Berlin regiert. Sie hätte sich deswegen daran gebunden gefühlt, was im Vertrag steht, auch abzuarbeiten.
Klingt tatsächlich nicht so, als stünde Schreiner dahinter. Ob ihr Nachfolger oder ihre Nachfolgerin anderer Meinung sein wird und ggf. auch was zur möglichen Preisentwicklung des 29-Euro-Tickets sagen kann, bleibt abzuwarten. Für den 23. Mai erwartet die Opposition im Abgeordnetenhaus die Vereidigung eines neuen Verkehrssenators oder einer neuen Verkehrssenatorin.