Andreas Glaser, ein 64-jähriger Hausbesitzer aus Blankenfelde, kämpft laut “BZ” bereits seit 2013 um finanzielle Unterstützung für den Schallschutz seines Eigenheims in der Nähe des Flughafen BER. Während seine Nachbarn rund 45.000 Euro Entschädigung erhalten haben, wurde sein Antrag abgelehnt. Ein hinzugezogenes Ingenieurbüro bemängelte, dass sein selbst ausgebautes Dachgeschoss den Anforderungen nicht entspreche.
Insbesondere sei die Fensterfläche zu klein, um den Raum als Wohnfläche anzuerkennen. Die Ingenieure forderten deshalb eine Baugenehmigung. Glaser legte daraufhin Bauzeichnungen beim zuständigen Bauamt vor, welches die Wohnraumeignung bestätigte.
Flughafen BER: Anwohner genervt
Glasers Kampf um Unterstützung zeigte jedoch erneut Hürden. Obwohl das Bauamt den Raum längst als Wohnraum anerkannt hatte, akzeptierte der Flughafen BER diese Genehmigung nicht. Ein Mitarbeiter erklärte, das Bauamt habe die Bauordnung jahrelang falsch ausgelegt.
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Frustriert von den langwierigen Auseinandersetzungen entschied sich Glaser schließlich dafür, zumindest die Fenster mit Schallschutz ausstatten zu lassen. Auf die zusätzliche Fassadendämmung verzichtete er, um den Prozess abzukürzen.
Letzter Termin naht! Anwohner könnten Tausende Euro entgehen
Der Flughafen BER bewilligte Glassers Schallschutzmaßnahmen und setzte die Erstattungskosten für die Fenster auf 24.000 Euro fest. Doch seitdem sind die Baukosten erheblich gestiegen, und Glaser muss nun mit rund 30 Prozent Mehrkosten rechnen. „Bis Ende des Jahres muss die Baumaßnahme abgeschlossen sein, um die Entschädigung zu erhalten. Doch in dieser Zeit können es die Firmen nicht mehr schaffen“, sagt Glaser enttäuscht.
Das Schallschutzprogramm des Flughafens BER, das bereits vor vielen Jahren begonnen wurde, umfasst 26.500 Haushalte auf einer Fläche von rund 155 km². Bisher investierte die Flughafengesellschaft FBB dafür mehr als 475 Millionen Euro. Bis Ende April 2025 lagen dem Flughafen BER insgesamt 22.755 Schallschutzanträge vor, von denen 22.087 genehmigt wurden. 579 Anträge konnten bis dahin nicht bearbeitet oder abgeschlossen werden.
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Hausbesitzer haben noch bis zum 4. November 2025 Zeit, Anträge einzureichen. Alle Unterlagen müssen dabei vollständig vorgelegt werden. Auch für Glaser läuft die Zeit nun ab, doch die Bauverzögerungen und gestiegenen Kosten stellen ihn vor weitere Schwierigkeiten. Der Flughafen BER bleibt für viele Anwohner ein Symbol für Belastung und bürokratischen Frust.
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