Viele Menschen finden das aktuelle Wetter in Berlin und Brandenburg nicht besonders angenehm. Die Temperaturen sind hoch und immer wieder ziehen Schauer übers Land. An Unwetter-Tagen macht die Luft manchem zu schaffen.
Die aktuellen Bedingungen kommen auch manchem Plagegeist sehr entgegen – vor allem Zecken fühlen sich richtig wohl. Die kleinen Beißer stürzen sich von Büschen und Bäumen auf Mensch und Tier. Immer wieder ist auch von „Fliegenden Zecken“ die Rede. BERLIN LIVE hat nachgefragt, was es damit auf sich hat.
Wetter in Berlin & Brandenburg: Diese Viecher sind gar keine Zecken
Was der Volksmund „Fliegende Zecke“ nennt, ist eigentlich eine Fliege. Genauer gesagt die Hirschlausfliege. Während Zecken Spinnentiere sind, gehören die Hirschlausfliegen zu den Insekten. Doch eins haben beide gemein – sie können dem Menschen ganz schön übel mitspielen.
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„Die Hirschlausfliege kommt seit Jahrzehnten im Raum von Berlin und Brandenburg vor“, erklärt Olaf Kahl, Diplom-Biologe von der Plattform Zeckenradar, gegenüber BERLIN LIVE. Die bevorzugten Wirte der Fliege sind Hirsche und Rehe. Daher ist die ländliche Region um die Hauptstadt als Lebensraum gut für sie geeignet.
Das passiert bei einem Stich der Fliege
Genau wie Zecken rücken Hirschlausfliegen auch dem Menschen auf die Pelle. Dabei steuern die Tiere zumeist den Nacken an und kriechen dann ins Haar. Stechen sie zu, spürt man davon in der Regel nichts. Wenn sich die Einstichstelle entzündet, kann es aber unangenehm werden. Sollte sich über den üblichen Juckreiz hinaus eine Schwellung einstellen, ist es ratsam, einen Arzt zu konsultieren.
Wirklich Sorgen zu machen, brauche man sich aber nicht, versichert Olaf Kahl im Gespräch mit BERLIN LIVE. Denn anders als Zecken tragen die Fliegen weder Meningitis noch Borreliose in sich: „Mir ist nicht bekannt, das die Hirschlausfliege einen für Menschen gefährlichen Erreger überträgt.“