Manchen Berlin-Besuchern kann man es einfach nicht recht machen. Ein Airbnb-Host aus dem Prenzlauer Berg bietet eine günstige Unterkunft in einem der beliebtesten Kieze der Hauptstadt an und trotzdem erntet er Kritik.
Obwohl es logisch ist, dass man über die Jahre als Gastgeber immer wieder Kritik zu hören bekommt, so erscheinen gewisse Einwände dann doch etwas abwegig zu sein.
Airbnb-Gast sucht in Berlin nach einem umfangreichen TV-Programm
Wie der Gastgeber in der Beschreibung zu seiner Wohnung mit Stolz geschwellter Brust erklärt, liegt sein Airbnb im Stadtteil Prenzlauer Berg. Dieser sei bekannt für den Kollwitzplatz, die Kulturbrauerei mit Theater, Clubs und Kino. „Aber auch die neu restaurierte Jüdische Synagoge, der wieder hergestellte Wasserturm und die einzigartige Architektur sind Kennzeichen des Prenzl’berges“, schwärmt der Host.
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„Nicht zu vergessen: die besondere Kiezkultur mit Restaurants, Kneipen, den vielen kleinen Geschäften und den Wochenmärkten“, erklärt der Mann. „Berlin ist spannend, bei uns findest du dein Berliner Zuhause!“
Bei dieser Aufzählung müsste man eigentlich meinen, dass sich die Gäste hier pudelwohl fühlen. Zumal der Host für die 2-Zimmer-Wohnung mit den vier Betten einen absolut fairen Preis aufruft, der deutlich unter dem vieler Hotels liegt.
„Der TV zeigt nur 2 Sender an“
Trotzdem haben sich Gäste über diese Airbnb-Unterkunft beschwert. Ein Gast schreibt beispielsweise, dass die Wohnung zwar in einer „günstigen Lage“ sei und dass die Betten und Handtücher sauber wären, dennoch hätte er sie als „ziemlich schmutzig, stinkend und nicht gut gepflegt“ empfunden.
In seiner Rezension schreibt er: „Der TV zeigt nur zwei Sender an. Die Lichter am Bett funktionieren nicht. Das Parken ist schwierig. Insgesamt würde ich es nicht empfehlen“, so der anspruchsvolle Gast.
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In einer anderen Rezension beschwert sich ein US-Amerikaner tatsächlich über das schwache Internet in der Wohnung: „Es ist 2024! Es ist inakzeptabel, schlechtes Internet zu haben. Wenn du Internet für irgendetwas brauchst, bleib nicht hier“, so der wütende Tourist.
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Als Berliner kann man bei Kritiken wie diesen eigentliche nur den Kopf schütteln – zumal diese negativen Bewertungen die absolute Ausnahme sind. Der Großteil der insgesamt 136 Rezensionen ist mehr als positiv. Man möchte den TV-Liebhabern und Internet-süchtigen Menschen förmlich zurufen, dass sie es doch einmal mit einem Spaziergang an der frischen Luft versuchen sollten. Denn wer kommt allen Ernstes nach Berlin, um die ganze Zeit vor dem Bildschirm rumzuhängen.