Das Schließen bekannter Restaurants in Berlin scheint zum traurigen Trend geworden zu sein. Berlin galt lange als eine Stadt, in denen Feinschmecker und Gastronomie-Fans in jedem Fall auf ihre Kosten gekommen sind. Besonders der Sektor des Fine Dinings erlebte hier einen enormen Aufschwung.
Für vergleichsweise wenig Geld konnte man in immer mehr Restaurants in Berlin gut essen gehen. Dass ermöglichte es vor allem vielen Menschen wie Studenten, Künstlern oder Normalverdienern, auch in den Genuss der guten Küche zu kommen. Doch die Hochphase des Fine Dinings scheint vorbei zu sein. Im Gespräch mit BERLIN LIVE erklärte Sarah Hallmann, Besitzerin eines Fine Dining Restaurants in Berlin, warum es auch die Sterne-Läden der Stadt trifft.
Restaurants in Berlin müssen schließen
Zuletzt war bekannt geworden, dass ein weiteres Edel-Restaurant sich in die Schlange schließender Sterne-Restaurants in Berlin einreiht : das Kin Dee in Berlin-Tiergarten. Ein herber Schlag für alle, die für die eigens in diesem Ein-Sterne-Laden gekochten thailändischen Gerichte hergekommen waren. Ende September verkündete das Ernst in Mitte sein Ende. Nur eine Woche später zog das Lode & Stijn in Kreuzberg mit gleichen Neuigkeiten nach. Im November dann der nächste Schock für die Fine Dining-Szene Berlins. Auch das Cordo in Mitte machte zum Ende des Jahres 2023 Schluss. Wie das Kin Dee, hatten alle diese Läden einen Stern gehabt.
Die monatelangen Schließungen während der Lockdowns, die Energiekrise und die Inflation treiben die Preise in die Höhe. „Berlin war günstig zum Essen gehen. Man konnte sich für 75 Euro ein super Essen gönnen. Dass man jetzt aber für dieses Essen etwa 175 Euro zahlen muss, das ist eine Preisexplosion, die in zwei Jahren passiert ist“, so die Besitzerin vom Hallmann & Klee am Böhmischen Platz.
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Das Problem: „Die Leute geben weniger Geld aus und an Restaurant- und Theaterbesuchen wird am meisten gespart.“ Alle oben genannten Restaurants in Berlin hatten fehlende Gäste als Hauptgrund für die Schließungen genannt.
„Für Berlin ist es traurig. Weil Berlin hatte diese Vielfalt und damit punkten können, dass es viele charmante kleine Läden gab, die etwas Spannendes gemacht haben.“