Die Restaurants in Berlin stecken in einer kleinen Krise. Immer mehr Lokale müssen dicht machen – betroffen sind davon sogar alteingesessene Gaststätten und Sterne-Restaurants. Kein Wirt scheint in der Hauptstadt gefeit davor, dass die Kosten zu hoch werden, um wirtschaftlich zu bleiben.
Die Lösung für dieses Problem können neue Konzepte sein. Dem Laden ein frisches Image verleihen oder mit einer anderen Speisekarte die Zielgruppe erweitern. Genau das passiert jetzt in einem Szene-Schuppen an der Berliner Friedrichstraße.
Restaurants in Berlin für Gäste uninteressant?
Das Nobelhart & Schmutzig hat sich in Mitte einen Namen mit ehrlicher Küche gemacht. Unter dem Slogan „brutal lokal“ werden dort seit jeher Zutaten aus der Region verkocht. Die Menüs haben zehn Gänge und laden zum ausgiebigen Verweilen ein – doch genau dieser Teil des Konzepts wird jetzt überarbeitet.
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Statt der opulenten zehn, sollen es demnächst nur noch sechs Gänge sein, wie die „Berliner Zeitung“ berichtete. Gastwirt Billy Wagner setze künftig dafür auf etwas größere und rustikalere Portionen. Mit dabei sind etwa Gelbe Bete mit Seenland-Safran und Paprika oder Bressehuhn mit Kartoffeln.
Konzept soll neue Zielgruppen erschließen
Mit den Änderungen wolle man für mehr potenzielle Gäste attraktiv sein. Ein Faktor ist dabei auch die Zeit: Weil die Menüs kürzer sind, können Tische am selben Abend mitunter mehrfach belegt werden.
Unverändert bleiben hingegen die Qualität und Regionalität der Produkte. Das schlägt sich auch im Preis nieder: Unter der Woche kostet das Menü 115 Euro pro Person, am Wochenende schlägt der lokale Gaumenschmaus sogar mit 130 Euro zu Buche.