In der Hauptstadt rührt sich heute (29. Februar) wenig: Mit der BVG wird der größte Dienstleister in Sachen Mobilität bestreikt – es fahren weder Busse, noch U-Bahnen oder Trams. Damit fällt bis auf die S-Bahn so ziemlich alles weg, womit die Berliner sich normalerweise durch ihre Stadt bewegen.
Die Menschen müssen nun andere Wege finden, um von A nach B zu kommen. Grund für den Ausstand ist die Unzufriedenheit der Gewerkschaft Verdi mit den Arbeitsbedingungen ihrer Mitglieder. Dabei geht es vor allem um diesen Punkt!
Knickt die BVG bei diesem Thema ein?
Eine der Kernforderung der Gewerkschafter ist nämlich eine Verlängerung der sogenannten Wendezeiten. Damit ist die Zeit gemeint, die zwischen der Ankunft an der Endhaltestelle und der Rückfahrt in die Gegenrichtung vergeht.
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Zurzeit beträgt die Wendezeit etwa vier Minuten – zu wenig, findet Verdi. Daher fordert die Gewerkschaft, die Zeiten auf allen Linien zu erhöhen. Um den Takt von Bus und Bahn zu halten, würde sich der Personalaufwand bei der BVG deutlich erhöhen.
Scheitern die Verhandlungen daran?
Bisher gibt es keine Anzeichen dafür, dass die BVG bei diesem Thema einlenken wird. Auch Verdi scheint eisern an der eigenen Forderung festzuhalten. Zu wichtig sei die Verlängerung der Wendezeit für die Attraktivität der Jobs bei dem Verkehrsbetrieb. Nicht auszuschließen also, dass auch nach 34 Stunden Mega-Streik keine Einigung gefunden wird.
Ein Punkt, der immer wieder auftaucht, sind die stressigen Arbeitsbedingungen für die Fahrer in Bus, Tram und U-Bahn. Der enge Takt und die Konflikte, die der Job im öffentlichen Raum mit sich bringt, tragen dazu bei. Ein größerer Zeitraum zwischen Ankunft und Weiterfahrt könnte den Druck reduzieren.