Veröffentlicht inVerkehr

BVG-Streik hat begonnen – Berufsverkehr bringt Verkehr zum Erliegen

Seit Monaten befinden sich die BVG und ihre Beschäftigten in Tarif-Auseinandersetzungen. Alle Entwicklungen im Newsblog.

© IMAGO/CHROMORANGE

BVG: Mit den Berliner Öffis durch den Großstadt-Dschungel

Egal ob mit U-Bahn, Bus oder Tram – die Berliner Verkehrsbetriebe bringen jährlich über 700 Millionen Fahrgäste an ihr Ziel.Dafür muss man ganz schön gut vernetzt sein.

Bereits seit Anfang des Jahres wird die BVG immer wieder bestreikt. Die Mitarbeitenden wollen mehr Lohn, die BVG selbst hat bereits erklärt, die Forderungen der Beschäftigten nicht erfüllen zu können.

Die Beschäftigten fordern unter anderem 750 Euro mehr Lohn pro Monat für alle Beschäftigten, 300 Euro Zulage für Fahrdienst oder Wechselschicht, 200 Euro Schichtzulage und ein 13. Monatsgehalt als Weihnachtszulage. Bereits im Herbst wurden diese Forderungen an die BVG übergeben.

Bereits viermal hat die Gewerkschaft Verdi die Mitarbeitenden der BVG in diesem Jahr bereits zum Streiken aufgerufen. Am Mittwoch und Donnerstag (26. & 27. März) stehen die nächsten beiden Streiktage an.

BVG-Streik: Kommt es jetzt zum Mega-Chaos auf den Straßen Berlins?

Mittwoch, 26. März 2025

9.17 Uhr: Hunderttausende Menschen sind gerade auf dem Weg zur Arbeit. Das macht sich laut der VIZ mittlerweile stark bemerkbar. Auf X stellt sie klar: „Spaß macht es heute nicht, sich in Berlin bewegen zu müssen.“ Doch es gibt auch einen Lichtblick: Immerhin bei der S-Bahn Berlin läuft am Morgen alles ruhig. Bei Ringbahn & Co. gibt es trotz des erhöhten Fahrgastaufkommens keine Probleme.

7.18 Uhr: Für die Berliner ist es bereits der fünfte BVG-Streik in diesem Jahr. Anfangs standen viele Menschen hinter dem Arbeitskampf, doch die Stimmung kippt. Mittlerweile sind viele Hauptstädter mehr als verärgert.

7.07 Uhr: Die Verkehrsinformationszentrale Berlin (VIZ) warnt auf X, dass der Verkehr bis Freitagfrüh (3 Uhr) besonders in den Stoßzeiten „heftiger ausfallen“ wird. Das macht sich im Berufsverkehr schon jetzt bemerkbar. Auf der Schönhauser Allee, der Landsberger Allee, der Baumschulenstraße, am Juliusturm und auf der A111 (stadteinwärts) gibt es bereits erste Staus. Autofahrer werden gebeten, mehr Zeit einzuplanen.

7.01 Uhr: Der 48-stündige Warnstreik hat um 3 Uhr begonnen. Während der Berufsverkehr in Berlin so langsam anrollt, zeigen sich vielerorts lange Gesichter. Immerhin: Nicht alle Angebote der BVG fallen heute aus. Sowohl einige Busse als auch der Muva Aufzugersatz für Menschen mit Behinderung, Senioren, Reisende mit Gepäck oder Eltern mit Kleinkindern und Kinderwagen fährt noch.

Dienstag, 25. März 2025

15.27 Uhr: Ab Mittwoch zeichnet sich in Berlin ein Mega-Chaos auf den Straßen der Hauptstadt ab. Schließlich werden während des Streiks wieder viele Menschen auf ihren Pkw umsteigen wollen. Nun hat die Senatsverwaltung für Mobilität einen Vorschlag der CDU-Fraktion abgelehnt, bei dem es um die Freigabe der Busspuren ging. Demnach hätte die Polizei an Streiktagen die Nutzung nicht mit einem Bußgeld ahnden sollen. Da aber hierfür auch die Ampelschaltungen umgestellt werden müssten, sei dies nicht praktikabel gewesen, erklärte eine Sprecherin.

12.20 Uhr: Trotz der Bemühungen um eine Schlichtung des Tarifstreits gibt es keine Entwarnung für die Fahrgäste in Berlin. An dem ausgerufene Warnstreik am Mittwoch und Donnerstag (26. und 27. März) wolle man festhalten, teilte ein Verdi-Sprecher mit.

11.05 Uhr: Weil der Tarifkonflikt sich keiner Einigung nähert, wird nun eine externe Schlichtung immer wahrscheinlicher. Die Sondierungen dazu seien positiv verlaufen, wie beide Seiten mitteilten. „Es sind einzelne Detailfragen offen. Beide Seiten gehen davon aus, diese Fragen in den nächsten Tagen gemeinsam zu klären“, hieß es vonseiten der BVG. Die Gewerkschaft Verdi äußerte sich ähnlich.

Montag, 24. März 2025

13.53 Uhr: Ob der neue BVG-Streik noch abgewendet werden kann, ist noch unklar. In der CDU werden nun Forderungen laut, für den Fall eines neuen Streiks, zumindest die Busspuren für Autos zu öffnen. Rund 120 Kilometer Busspuren gibt es in Berlin – und die werden an Streik-Tagen so gut wie nicht benutzt. Der Plan: Die Polizei soll an Streiktagen angewiesen werden, die Nutzung nicht mit einem Bußgeld zu ahnden. Umgesetzt werden müsste das von Innensenatorin Iris Spranger.

13.20 Uhr: Bevor es ab Mittwoch zum Streik kommt, fordert die BVG nun ein Schlichtungsverfahren. Am Dienstag soll es dazu Gespräche mit der Gewerkschaft Verdi geben. Verdi-Verhandlungsführer Jeremy Arndt erklärte gegenüber der „BZ“: „Wir nehmen uns dafür die Zeit, die wir brauchen.“

11.22 Uhr: Die Stimmung ist bei vielen Beschäftigten der BVG schon länger schlecht. Entsprechend hart verhandeln die Verhandlungsführer – und wollen sich nun die Freigabe für das stärkste Mittel geben lassen. Eine Urabstimmung unter den Beschäftigten über einen unbefristeten Streik wird vorbereitet.

7.00 Uhr: Die Gewerkschaft Verdi hat einmal mehr die 16.000 Beschäftigten der BVG aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Am Mittwoch und Donnerstag sollen keine U-Bahnen, Trams und Busse durch Berlin fahren.

Markiert: