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Tierpark Berlin: Eintrittspreise erhöht – Zoo-Direktor spricht Klartext

Der Tierpark Berlin veränderte kürzlich seine Preispolitik. Das führte zu deutlich höheren Eintrittsgeldern an der Kasse, ist das gerecht?

Tierpark Berlin
© imago images/POP-EYE

Tierwelten in der Metropole: Berliner Zoo und Tierpark im Vergleich

Berliner Zoo oder doch lieber in den Tierpark? Dies sind die Unterschiede der beiden Anlagen.

Der Tierpark Berlin zählt zu den Highlights der Hauptstadt. Ob Touristen oder Einheimische – das großzügige Gelände im Osten Berlins ist bei allen beliebt. Mit gemischten Reaktionen wurde daher aufgenommen, dass es an den Kassen des Zoos neuerdings anders abläuft.

Denn der Tierpark hat seine Preisgestaltung verändert. Früher galt ein fester Preis für eine Tageskarte. Um die Auslastung etwas besser zu verteilen, sind die Tickets jetzt günstiger, je früher man sie kauft. Je voller, desto teurer. Doch daran gibt es Kritik.

Tierpark Berlin: Direktor meldet sich zu Wort

Gegenüber dem „Tagesspiegel“ äußerte sich der Chef von Zoo und Tierpark Berlin, Andreas Knieriem, jetzt zu den kritischen Stimmen. Denn an den Kassen sind die Tickets jetzt rund fünf Euro teurer. Online gibt es allerdings die gestaffelten Preise, je nach Auslastung und zeitlichem Abstand. „Eigentlich ist es unfair, wenn wir 365 Tage im Jahr immer den gleichen Preis nehmen. Also an einem Wochenende mit schönem Wetter genauso wie an einem Tag mit Regen“, erklärt der 58-Jährige.

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Es sei dem Tierpark Berlin nicht darum gegangen, die Preisschraube nach oben zu drehen. Vielmehr sei es eine Chance, den Besuch auch Menschen mit geringerem Budget zu ermöglichen: „Wir haben dieses Modell als einzige Möglichkeit gesehen, dass man auch an etwas günstigere Preise kommt.“

Berliner sollen von neuen Preisen profitieren

Durch die dynamischen Ticketpreise ist nicht mehr so leicht zu erkennen, wie sehr die Eintrittsgelder steigen. Dennoch würden die Einwohner der Hauptstadt von der Neuerung profitieren, zeigte sich der Chef des Tierpark Berlin überzeugt: „Zwei Drittel unserer Kunden im Zoologischen Garten sind Touristen, die dann hoffentlich an der Kasse einen höheren Preis bezahlen und damit die etwas günstigen Preise refinanzieren, die wir für die Berliner lassen.“



Überhaupt bestehe nicht die Gefahr, dass etwaige Mehreinnahmen falsch benutzt werden, betonte der gelernte Tierarzt: „Wir sind gemeinnützig. Das heißt, was am Ende überbleibt vom Geld, ist wichtig für das Reinvestieren, damit wir diesen Zoo tatsächlich weiter modernisieren.“