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Charité gelingt das Unglaubliche – Patient von eigentlich unheilbarer Krankheit geheilt

Den Forschern in der Charité ist ein regelrechtes Wunder gelungen. Sie haben einen Mann von einer eigentlich unheilbaren Krankheit geheilt.

Charité
© IMAGO/Hohlfeld

Berlin: Das ist Deutschlands Hauptstadt

Berlin ist nicht nur Deutschlands Hauptstadt, sondern auch die größte Stadt der Bundesrepublik. Im Jahr 2022 wohnten 3,75 Millionen Menschen hier. Die Tendenz ist steigend. Zudem kamen im gleichen Jahr rund 10 Millionen Gäste für insgesamt 26,5 Millionen Übernachtungen in die Hauptstadt.

Die Charité ist das traditionsreichste Krankenhaus Berlins und ist mit rund 3300 Betten eines der größten Universitätskliniken Europas. Die Behandlung der Patienten gehört genauso zu den Aufgaben des Klinikums wie das Forschen und das Lehren.

Jetzt ist den Charité-Forschern etwas Unglaubliches gelungen. Ein Patient wurde von einer unheilbaren Krankheit geheilt. Eine Sensation. Denn die Krankheit bedeutete viele Jahre lang das Todesurteil für die Betroffenen.

Charité: Diese Krankheit ist eigentlich unheilbar

Das Humane Immundefizienz-Virus (HIV) hat nach Schätzungen mindestens 41 Millionen Menschen das Leben gekostet. Der Virus entwickelt sich meist nach einer mehrjährigen Latenzphase zu AIDS. Seit Anfang der 1980er Jahre, als sich der Virus zu einer Pandemie entwickelte, arbeiten Forscher an einer Heilung. Doch selbst 40 Jahre später gilt eine HIV-Infektion als nicht heilbar.


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Zumindest ist das in den meisten Fällen so. Weltweit gibt es nur wenige Menschen die gesichert als geheilt von der Infektionskrankheit gelten. In Deutschland sind nur zwei Patienten bekannt. Bis jetzt. Denn in der Charité wurde jetzt ein zweiter Berliner Patient von HIV geheilt.

So wurde der Patient geheilt

Bei dem als „zweiten Berliner Patienten“ bezeichneten Mann sei trotz abgesetzter antiviraler Therapie seit mehr als fünf Jahren kein HI-Virus mehr nachweisbar, teilten die beteiligten Forscher der Charité mit.

Der nun vorgestellte „zweite Berliner Patient“, ein heute 60-Jähriger, wurde nach Angaben der Charité im Jahr 2009 positiv auf HIV getestet. 2015 wurde bei ihm außerdem eine akute myeloische Leukämie (AML) festgestellt, eine Form von Blutkrebs. Zusätzlich zu einer Chemotherapie war bei ihm auch eine Stammzellentransplantation nötig.


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Ihm wurden Stammzellen einer gesunden Spenderin inklusive Immunsystem übertragen. „Das Spenderimmunsystem übernimmt sozusagen die Kontrolle“, erläuterte Olaf Penack, Oberarzt der Klinik mit Schwerpunkt Hämatologie, Onkologie und Tumorimmunologie. (mit dpa)