Die EM in Berlin war dieses Jahr ein Event der Superlative. Mehrere Wochen lang fieberten Millionen Fußballfans aus aller Welt dem Titel entgegen. In der Hauptstadt hat sich die Fanmeile am Brandenburger Tor wieder einmal als echte Partyzone beweisen.
Bei vielen Fußballfans kam das Ambiente auf der Straße des 17. Juni richtig gut an. Allerdings stellt sich heraus, dass die Veranstalter ein wichtiges Versprechen nicht einhalten konnten.
EM in Berlin: Was wird aus dem Kunstrasen?
Die Straße des 17. Juni hat sich im Sommer in eine grüne Graslandschaft verwandelt. Vor dem Brandenburger Tor wurden insgesamt 24.000 Quadratmeter Kunstrasen ausgelegt. Der Spaß hat insgesamt 1,2 Millionen Euro gekostet.
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Umwelt-Bedenken wurden von Anfang an mit dem Argument beschwichtigt, dass der Rasen „klimaneutral“ und „100 Prozent recyclingfähig“ sei. Das hat der Veranstalter, die Kulturprojekte Berlin GmbH, laut „Spiegel“ versprochen.
So viel Kunstrasen ist unbrauchbar
Dieses Versprechen kann jetzt offenbar nicht eingehalten werden. Von den insgesamt 24.000 Quadratmetern könnten jetzt nur noch 11.000 Quadratmeter wiederverwendet werden. Also weniger als die Hälfte. Das teilte die Sportverwaltung auf eine Anfrage der Grünen-Politikerin Julia Schneider mit.
Schuld seien Verschmutzungen durch Kaugummis oder Spuren von Pyrotechnik. Außerdem soll es durch die Bühnen zu Rissen im Rasen gekommen sein. Die ursprünglichen Pläne hatten vorgesehen, dass Teile des Rasens nach der EM in Berlin vor allem an Bolzplätze, Schulen und Kitas gehen sollten.
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Die Kunstrasenpläne wurden unter anderem vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) kritisiert. „Es ist absurd, dass nur für den Werbeeffekt dieses völlig überflüssige Produkt verwendet werden soll“, sagte Janine Korduan, Referentin für Kreislaufwirtschaft. „Die Halme werden einige Tonnen Mikro- und Nanoplastik emittieren, eine ökologische Katastrophe.“