Es ist kaum zu glauben, was ein Polizist im Dezember 2021 in Berlin abgezogen habe soll. Angeblich soll er einen Kollegen auf einer Polizeistation in Kreuzberg beklaut haben, mit dem er rund 2,5 Jahre später dann eine andere Tat beging.
Im ersten Fall wurde er offenbar im Anschluss von seinen Kollegen gedeckt, wie jetzt herauskam. Für sie könnte ihr Verhalten Folgen haben.
Berlin: Das war passiert
Die Polizisten der Direktion 5 in Berlin müssen schon ein ziemlich eingespieltes Team sein, welches sich auch abseits der Arbeit gut versteht. Anders lässt sich nicht erklären, warum elf Beamte einen Kollegen deckten, nachdem er am 5. oder 6. Dezember 2021 Goldmünzen im Wert von mindestens 600 Euro aus dem Dienstschrank eines anderen Kollegen gestohlen hatte.
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Anstatt eine Anzeige zu erstatten, schwiegen sie – um „die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gegen den Kollegen zu vermeiden“, wie die Polizei am 28. August mitteilte.
Ermittler sind sich sicher
Auch bei einer Konfrontation des Dienststellenleiters äußerten sie keinen Verdacht, obwohl klar war, dass der Diebstahl nur von einem Beamten aus dem Bereich begangen worden sein konnte – denn es gab damals keine Aufbruchspuren.
Die Ermittler gehen davon aus, dass vier Polizistinnen und acht Polizisten (inklusive des Dienststellenleiters) „aufgrund verschiedener Aspekte wie etwa der dienststellenintern bekannten Spielsucht eines Kollegen – nicht nur von der Tat Kenntnis, sondern auch einen Tatverdacht gegen den Kollegen gehabt haben.“
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Weil gegen elf von ihnen der Verdacht der Strafvereitelung im Amt vorliegt, durchsuchte das Landeskriminalamt am Mittwochmorgen (28. August) ihre Wohnungen und beschlagnahmte Handys. Diese sollen nun ausgewertet werden. Den Polizisten drohen dienstrechtliche Maßnahmen.