Vor knapp drei Wochen veröffentlichte „Correctiv“ die schockierende Recherche zur geplanten „Remigration“ von hunderttausenden Ausländern in Deutschland. Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten. Fast täglich fanden seither in der ganzen Republik Proteste gegen die AfD und Rechtsextremismus statt.
Auch in der Hauptstadt gehen die Menschen auf die Straße. Am Samstag (3. Februar) waren bei einer Demo in Berlin Hunderttausende. Der Platz vor dem Reichstag hat da nicht mehr ausgereicht.
Massiver Zustrom bei Demo in Berlin
„Lieber rot grün versifft als ein blauer Faschist.“ Solche und ähnliche Sprüche finden sich am Samstag auf zahlreichen Schildern in Mitte. Unter dem Motto „Wir sind die Brandmauer: Bündnis gegen rechts“ protestierten am Nachmittag laut Polizeiangaben über 150.000 Menschen vor dem Berliner Reichstag. Die Veranstalter sprechen unterdes von 300.000 Teilnehmenden.
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Trotz Sprühregen, trotz kalten Windes war der Zustrom so groß, dass vor dem Reichstag nicht mehr genug Platz war. Deshalb wurden laut der Polizei nach und nach alle vorgesehenen Zusatzflächen in der Umgebung freigegeben.
„Ganz Berlin stoppt die AfD“
Auch viele Politiker waren vor Ort. Dazu zählen zum Beispiel Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Kollegin Saskia Esken, Bundesvorsitzende der Partei.
Die Teilnehmenden der Demo skandierten Parolen wie „Alle zusammen gegen den Faschismus“ und „Ganz Berlin stoppt die AfD.“ Ein Teilnehmer, der mit einer Gruppe Geflüchteter gekommen war, erklärt: „Wir wollen ein Zeichen setzen für Solidarität und dass wir gegen Diskriminierung sind. Und dass wir es schön finden, wenn weiterhin eine Gesellschaft mit Vielfalt statt Einfalt in Deutschland existiert.“
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Gegen 15.30 Uhr endete die Veranstaltung. Um eine sichere Heimreise der 150.000 Teilnehmenden zu gewährleisten, wurde der U-Bahnhof „Brandenburger Tor“ wieder geöffnet. Aus Sorge vor Überfüllung musste er im Vorfeld der Demo in Berlin gesperrt werden. (mit dpa)