Es ist doch eigentlich nicht so schwer: Die Straßen sind für Autos, die Schienen für Straßenbahnen. Und doch biegen Berliner Autofahrer immer wieder falsch ab und landen im Gleis. Im besten Fall verursachen sie dabei Verspätungen im Tram-Verkehr, im schlimmsten Fall einen Crash.
Letzteren gab es in diesem Fall in der Nacht zu Samstag (2. September) glücklicherweise nicht. Da war ein Audi Q2 – ein selbsternannter „urbaner SUV“ – am Alexanderplatz das Gleisbett der Tram ordentlich durchgepflügt. Am Ende klickten die Handschellen.
Alexanderplatz: SUV gerät ins Gleisbett
Auf den Tramgleisen an der Karl-Liebknecht-Straße verkehrt eigentlich die Tramlinie M2. Doch gegen 3 Uhr in der Nacht war es ein SUV des Carsharing-Anbieters Bolt, der auf den Gleisen unterwegs war. Laut Zeugen soll der Fahrer mehr als 100 Metern auf den Tramgleisen unterwegs gewesen sein, ehe ihn ein Signal- und Weichenschalter stoppen konnte.
Der Fahrer wurde vor Ort von der Polizei festgenommen und zu einer Blutentnahme auf die Wache gebracht. Ob der Mann Alkohol oder Drogen konsumiert hatte, war zunächst unklar. Was genau auf ihn zukommt, dürfte auch davon abhängen, ob er sich durch etwaigen Konsum von Rauschmitteln in diese Lage gebracht hatte, oder ob es sich um einen Unfall handelte.
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Es dauerte rund eine Stunde, bis Rettungskräfte das beschädigte Fahrzeug aus dem Gleisbett am Alexanderplatz bergen konnten. Zudem musste ein Mast, den der SUV gerammt hatte, repariert werden. So lange blieb der Tram-Verkehr der BVG auf der Strecke unterbrochen. Die Polizei ermittelt.