Die Großfamilie Remmo zählt zu einem der bekanntesten Clans Deutschlands. Obwohl der Großteil der arabischstämmigen Mitglieder in Berlin ansässig ist, sorgten einige von ihnen weit über die Landesgrenze hinaus für Schlagzeilen – beispielsweise mit dem spektakulären Einbruch in das Grüne Gewölbe in Dresden.
Nun rückte ein Teil der Familie erneut in den Fokus. Ein Familienmitglied soll aktuell nämlich im Krankenhaus des Maßregelvollzugs des Landes Berlin im Ortsteil Buch untergekommen sein – und von dort wollten ihn mehrere Personen nun befreien.
Clans in Berlin: Mitglied sollte befreit werden
In der Nacht zu Mittwoch (20. Dezember) soll es zu einer versuchten Befreiung des Gefangenen gekommen sein. Das bestätigte die zuständige Senatsgesundheitsverwaltung auf Anfrage der „Berliner Morgenpost„. Um den inhaftierten 26-Jährigen aus seiner Isolationshaft über die Gefängnismauern zu bringen, sollen sogar Spezialgerätschaften und Elektrowerkzeug eingesetzt worden sein.
Wie die Zeitung mitteilte, sollen die Unbekannten damit die Sicherheitsgitter auf dem Gelände beschädigt haben, um sich Zugang zur Zelle des Insassen zu verschaffen. Doch der Plan scheiterte. Wie ein Sprecher bestätigte, habe das schnelle und professionelle Eingreifen des Sicherheitspersonals das Vorhaben durchkreuzt. Verletzt wurde bei dieser nächtlichen Aktion glücklicherweise niemand, die Täter sind allerdings auf der Flucht.
Video soll Täter überführen
Die weiteren Ermittlungen werden vom Landeskriminalamt übernommen. „Das ist ein durchaus dreister Versuch, der einmal mehr beweist, dass es im Zusammenhang mit Familie Remmo Protagonisten gibt, die rechtsstaatliche Sanktionen wie den Maßregelvollzug missachten und eher als Auslegungssache sehen“, teilte Benjamin Jendro, Sprecher der Berliner Polizeigewerkschaft GdP, gegenüber BERLIN LIVE mit.
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Er hoffe, dass die Täter mithilfe der Videoaufnahmen zeitnah überführt werden können. „Dann müssten sie auch nicht wieder mit Flex Zäune und Gitter durchtrennen, sondern könnten gleich in der Zelle nebenan Platz nehmen“, so Jendro.