Die Stadtautobahn A100 sorgt in Charlottenburg weiterhin für große Verkehrsprobleme. Nachdem die zuständige Autobahn-Gesellschaft am Montagmorgen (24. März) eine neue Fahrbahn in Richtung Norden freigegeben hatte, können sich die Autofahrer nun wieder über den bis dato gesperrten Teilabschnitt fahren.
Allerdings durften nicht alle Verkehrsteilnehmer die neue Umleitung nutzen – Lastwagen ab 3,5 Tonnen dürfen diese Fahrspur nämlich nicht befahren. Aus diesem Grunde gab es zum Start in die neue Arbeitswoche erneut ein mittleres Verkehrs-Chaos unterm Funkturm.
Neue Fahrspur auf der A100 nur für Fahrzeuge mit einem Gewicht unter 3,5 Tonnen befahrbar
Um 8 Uhr in der Früh hatte die Autobahn-Gesellschaft eine neue Fahrspur auf der A100 über die Gegenfahrbahn freigeben. Trotzdem sorgten viele Lkw weiterhin für große Probleme rund um das Autobahndreieck Funkturm.
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Da die neue Umleitung nur für Fahrzeuge unter 3,5 Tonnen befahrbar ist, hatte sich schon im Vorfeld abgezeichnet, dass sich die großen und schweren Lkw weiterhin durch die angrenzenden Straßen quälen und somit für Verkehrsprobleme sorgen würden.
Wie ein Sprecher der Verkehrsinformationszentrale (VIZ) gegenüber dem RBB erklärte, hätte es am Montag zwar deutlich weniger Verkehr gegeben – als wie gewohnt. Dennoch kam es auf der A100 zu größeren Verzögerungen von bis 30 Minuten.
Betroffener Bezirk fordert kurzfristige Gefahrenabwehr und neue Verkehrslenkung
Schon am Donnerstag (20. März) hatte sich Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf über die Auswirkungen beschwert. In einer eigens hierfür aufgesetzten Pressemitteilung hieß es, die A100-Sperrung wäre „katastrophal vorbereitet“ gewesen.
„Der Bezirk erwartet, dass die Autobahngesellschaft die absehbaren Kosten für kurzfristige Gefahrenabwehr, mittelfristige Verkehrslenkung und die nach Abschluss der Maßnahmen mit Sicherheit notwendige Komplettsanierung der Umfahrungsstrecken vollständig übernimmt“, so Bezirksbürgermeisterin Kirstin Bauch. Mit der jetzigen Lösung dürfte sie aber wohl kaum zufrieden gewesen sein. Denn für die Anwohner der A100 hat sich unter dem Funkturm bislang nur wenig verändert.
So soll es jetzt bei der Ringbahnbrücke weitergehen
Die alternative Verkehrsführung war nach der kurzfristigen Schließung der sogenannten Ringbahnbrücke am Mittwochabend (19. März) dringend notwendig geworden. Die dreispurige Autobahnbrücke verlief über die S-Bahn-Gleise in Richtung Norden. Wegen eines sich ausbreitenden Risses im Tragwerk wurde sie nun gesperrt. Seither gibt es rund um das Autobahndreieck ein Verkehrschaos.
Nach Angaben der Autobahn-Gesellschaft finden rund um die Uhr Arbeiten statt, um die Situation zu verbessern. In den kommenden Tagen werde es in dem Zusammenhang immer wieder zu temporären nächtlichen Vollsperrungen in Fahrtrichtung Norden und zu Einschränkungen in Fahrtrichtung Süden kommen.
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Die Fraktionen der Grünen und Linken im Berliner Abgeordnetenhaus haben für Donnerstag eine „Aktuelle Stunde“ zum Verkehrschaos in Berlin beantragt. Hier soll es thematisch um die Probleme bei der Ringbahnbrücke auf der A100 gehen. Außerdem sollen die Streik-Auswirkungen im Tarifstreit bei der BVG diskutiert werden. (mit dpa)