In den Bussen, U-Bahnen und Trams der BVG kommen Menschen aus allen Bereichen der Gesellschaft zusammen. Der Student, die Bankangestellte, der Müllmann. Mehrere hunderttausend Menschen fahren täglich mit den Wagen der BVG.
Doch wo so viele Lebenswelten aufeinander treffen, da passieren leider auch Straftaten. Neueste Zahlen zeigen nun: Die Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr hat deutlich nachgelassen.
BVG veröffentlicht schockierende Zahlen
Viele Menschen meiden die Öffis in den Abend- und Nachtstunden. Zu groß ist die Angst vor einem Überfall, Pöbeleien durch Betrunkene oder sexuelle Übergriffe. Wie der neueste BVG-Sicherheitsbericht aus dem Jahr 2023 zeigt, tun sie das auch zu Recht. Denn die Zahl der Straftaten stieg erheblich.
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So wurden 2023 4.181 sogenannte physische Delikte erfasst, das ist die höchste Zahl seit 10 Jahren! Laut der „BZ“, der der Bericht exklusiv vorliegt, gebe es im Schnitt jeden Tag 40 Straftaten. Ganz vorne mit dabei: Körperverletzung (2898 Fälle), Nötigung (636) und Raub (388). Immerhin: Im Bereich der Sexualdelikte sank die Zahl von 313 (2022) auf 259 (2023).
Videoaufnahmen helfen bei der Aufklärung
Auch BVG-Mitarbeitende wurden Opfer von Attacken. Glücklicherweise sank die Zahl der erfassten Körperverletzungen aber auch hier um 33 Prozent.
Insgesamt gab es 2023 14.825 erfasste Straftaten. 2022 waren es noch 13.709. Das ist ein Plus von rund 9 Prozent.
Die BVG selbst spricht in dem Zusammenhang allerdings immer noch von einer Sicherheitslage auf hohem Niveau und begründet dies damit, dass auch die Fahrgastzahlen von 2022 auf 2023 um 11 Prozent gestiegen seien. Demnach ist die Zahl der Straftaten nicht im gleichen Maß mitgewachsen.
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Das Unternehmen wünscht sich dennoch mehr gesellschaftlichen Zusammenhalt. Gegenüber der „BZ“ erklärt der Vorstandschef Henrik Falk: „Wir sind alle gefragt, uns gegenseitig Respekt vorzuleben und entschieden für ein friedliches Miteinander einzustehen.“ Alleine könne die BVG das Sicherheitsproblem nicht lösen.
Eine weitere Möglichkeit wäre darüber hinaus die Ausweitung der Speicherung der Aufnahmen der Videokameras. Doch das Gesetz erlaubt im Moment nur eine Dauer von 48 Stunden – zum Nachteil vieler Opfer.