Es gibt viele Geschichten und Gerüchte über Geisterhäuser in Berlin. Meist handelt es sich dabei um leerstehende Gebäude, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr genutzt oder saniert werden. Die Häuser verkommen dann nach Jahrzehnten und werden dann zu verlorenen Orten, oder Lost Places.
Entdecker erforschen dann diese Orte. Im Internet hat sich daraus eine ganze Szene von Leuten entwickelt, die immer neue Lost Places in Berlin auskundschaften und dann mit Taschenlampe und Wanderausrüstung erkunden. In diesem Artikel präsentieren wir dir zahlreiche leerstehende Gebäude, die mitten in Berlin stehen.
Nur etwas für richtige Geisterjäger
Eines dieser Geisterhäuser ist das Haus der Statistik am Alexanderplatz. Viele Berliner haben das Gebäude bestimmt schon zigmal gesehen. An der Außenwand wurde der unverkennbare Slogan „STOP WARS“ in knallroter Farbe angebracht. Das Gebäude wurde 1960 errichtet und war die Zentralverwaltung der Statistik in der DDR. Seit 2008 steht es leer.
+++ S-Bahn Berlin: Doppelter Ersatzverkehr – Passagiere trifft es richtig hart +++
Eigentlich wollte der Bund das Gebäude abreißen, doch dazu ist es nie gekommen. Jetzt gehört es dem Land Berlin. Aktuell ist es unter anderem ein Ort für Kunst und Kulturprojekte. Zusätzlich soll in Zukunft auf dem Grundstück das Bezirkshaus, das Ämterzentrum und viele Wohnungen gebaut werden.
Lost Places in Berlin: Geister?
Ein weiteres Geisterhaus ist das leerstehende Gebäude in der Stubenrauchstraße. Die Eigentümerin ließ es viele Jahre verfallen und verlor dann sogar gegen das Berliner Verwaltungsgericht im Jahr 2019.
Jetzt muss sie das Gebäude mit 16 Wohnung sanieren und bewohnbar machen. Es war ein juristischer Sieg im Kampf gegen Leerstand. Getan hat sich seitdem jedoch nichts. Das Haus ist weiterhin ein Lost Place in Berlin.
Mehr News aus Berlin:
Weiter geht es mit der Botschaftsvilla von Sambia. Hierbei handelt es sich um ein echtes Geisterhaus, denn das Gebäude wurde früher als „Leichenvilla“ bezeichnet. Vor vielen Jahrzehnten wurden hier nämlich Leichen vom Friedhof exhumiert und in der Villa aufbewahrt.
Später kaufte Sambia das Gebäude und wollte sich darin eine Botschaft einrichten. Es folgte zwar eine Sanierung um die Jahrtausendwende, doch dann verwarf man die Pläne. Seitdem ist es ein Lost Place in Berlin für Entdecker.