Radwege in Berlin sind durchaus ein Reizthema bei den Menschen. Da sind auf der einen Seite die Fahrradfahrer, denen die Radwege nicht gut genug sind und die sich noch deutlich mehr wünschen. Und auf der anderen Seite stehen vor allem die Autofahrer, die um Straßen und teils auch Parkplätze fürchten, wenn Radwege ausgebaut werden.
Keine einfache Angelegenheit also für Berlins Verkehrssenatorin Manja Schreiner (CDU). Am Montag (25.09) stellte sie im Rahmen des „Abend der Mobilität“ im Berliner Hauptbahnhof ihre Pläne für den Verkehr in der Hauptstadt vor. Dabei ging sie auch auf ihre Pläne für Radwege in den Außenbezirken ein.
Berlins Verkehrssenatorin: DAS ist der Plan für Außenbezirke
Fahrradstraßen und zahlreiche Radwege gibt es schon in Berlin. Doch um das Fahrradfahren sicherer zu machen und noch mehr Menschen zum Umstieg aufs Bike zu bewegen, ist der weitere Ausbau der Radwege notwendig. Und das gestaltet sich in vielen Fällen durchaus schwierig. Einer der Gründe dafür ist, dass der Bau eines neuen Radwegs oft bedeutet, dass woanders Fläche wegfällt. Die verschiedenen Interessen müssen dann in den Einzelfällen abgewogen werden.
Doch für die Außenbezirke der Hauptstadt hat Berlins Verkehrssenatorin einen ganz bestimmten Plan. Und dabei würde das Problem mit dem Wegfall von anderen Flächen vielerorts nicht entstehen. Die Idee von Schreiner laut „Tagesspiegel“: alte Hochbord-Radwege sanieren. Dabei handelt es sich um Fahrradstreifen, die in den Bürgersteig integriert sind und sich auf selber Höhe mit dem Gehweg befinden.
Schreiners Plan hat aber mehrere Haken
Ihre Idee erklärte die CDU-Politikerin am Montag so: „Wenn man einen abgetrennten Radweg hat, der ertüchtigt werden muss, ist es immer meine allererste Option, den zu sanieren, statt auch die Fahrradfahrer noch auf die Straße zu holen.“ Und hebt außerdem hervor: „Wir brauchen auch gute Fahrradwege in den Außenbereichen.“ Zunächst dürfte die dortigen Anwohner freuen, dass die Verkehrssenatorin sie auf dem Schirm hat. Doch auch bei der Sanierung alter Hochbord-Radwege gibt es mehrere Haken.
Wie der „Tagesspiegel“ schreibt, seien die meisten alten Berliner Hochbord-Radwege zu schmal für die vielen Nutzer. Dazu komme, dass Konflikte mit Fußgängern befördert werden würden und die Hochbord-Radwege gegen aktuelle Standards verstoßen würden. Und in puncto Auflösen von Flächenkonflikten beim (Aus-) Bau von Radwegen in Außenbezirken gab es von der Verkehrssenatorin keine Angaben.
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Wieder einmal zeigt sich: Berlins Radwege sind eine äußerst schwierige Angelegenheit. Ob es tatsächlich zur Sanierung alter Hochbord-Radwege kommen wird, muss Schreiner beweisen müssen.