Im Sommer 2022 sorgte das 9-Euro-Ticket für einen regelrechten Boom, was die Fahrgastzahlen in den öffentlichen Verkehrsmitteln betraf. Den günstigen Preis nahmen viele zum Anlass, um häufiger U-Bahn, Bus und Co. zu fahren. Doch das war nicht von Dauer. Nach drei Monaten war die Zeit des preiswerten Fahrens schon wieder vorbei.
Als Nachfolger des beliebten Tickets wurde schließlich im Mai 2023 das 49-Euro-Ticket eingeführt. Lohnen tut sich das aber nur für alle, die regelmäßig mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Alle anderen kaufen weiterhin Einzelfahrten und andere Tickets. Doch bei eben diesen werden jetzt die Fahrpreise erhöht. Und das aus eigentlich nachvollziehbarem Grund.
Mobilitätssenatorin Manja Schreiner bestätigt Preiserhöhung
Das Leben wird immer teurer und die Preise steigen und steigen. Eine Entwicklung, mit der sich die Menschen womöglich abgefunden haben, auch wenn es im Portemonnaie wehtut und schwerfällt. Doch bald kommt eine weitere Preissteigerung hinzu, nämlich bei den Fahrpreisen der BVG und der S-Bahn Berlin.
Gegenüber der „Berliner Zeitung“ bestätigte Mobilitätssenatorin Manja Schreiner (CDU) die Fahrpreiserhöhungen. Und die sind nicht gerade niedrig. Eine Berechnung habe ergeben, dass die Preise für Busse und Bahnen im Schnitt um 6,7 Prozent steigen müssten. Erst zum 1. April 2023 gab es eine Fahrpreiserhöhung beim Nahverkehr in Berlin und Brandenburg. Diese lag im Durchschnitt bei 5,62 Prozent und nun steht also erneut eine Erhöhung an?
Das sind die Gründe
Schreiner erklärt, die Bus- und Bahnbetreiber müssten immer mehr Geld ausgeben, um ihr Angebot für die Fahrgäste aufrechterhalten zu können. Zudem hätte man auch steigende Personal- und Materialkosten. Auf diese Tatsachen müssten die Verkehrsunternehmen reagieren.
Wann die Fahrgäste das zu spüren bekommen, steht noch nicht ganz fest. Doch es wird wohl (erst) 2024 soweit sein. Ende September wird erst einmal der Aufsichtsrat des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB) über die Preiserhöhungen beraten.
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Und womöglich stehen dann, nach der Erhöhung der Preise, viele wieder vor der Frage: Einzeltickets kaufen oder doch lieber das 49-Euro-Ticket?